Auf das taktische Spiel im Tableau sind wir in der ersten Lektion eingegangen. An dieser Stelle geht es um die Foundation, auch Zielstapel genannt. Hier landen im Idealfall am Spielende alle Karten nach Farben und Rang sortiert.
Die Bezeichnung Foundation entstand übrigens im Englischen durch die gefundenen Karten – found cards – die hier abgelegt werden.
Freispielen durch Ablegen
Die Foundation kann dir nicht nur als Spielziel dienen, sie funktioniert auch als Entlastung. Liegt zum Beispiel eine einzelne Karte auf mehreren verdeckten Karten, lohnt es sich immer zu sehen, was sich darunter verbirgt. Kannst du diese einzelne Karte in der Foundation anlegen, tu es einfach! So kommst du an eine neue Karte und eröffnest womöglich den Weg zur Lösung.
Eine gute Faustregel ist hier nicht eine einzige Farbe hochzuspielen, sondern alles etwas gleichmäßig anzugehen. Bei den Assen bauchst du nicht lange fackeln! Die können direkt in die Foundation wandern, egal, wo du sie aufdeckst. Diese brauchst du nicht, um Kartenreihen verbinden zu können, schließlich sind sie das Ende der Reihe.
Liegen alle Asse in der Foundation, kannst du die nächste Stufe angehen. Alle Asse sind schon da, also brauchst du die Zweien nicht mehr als Bindeglied und kannst sie schon einmal weglegen. Damit hast du im Tableau direkt bessere Übersicht!
Musst du mal von dieser Faustregel abweichen, ist das in der Regel kein Drama. Wenn ein Stapel eine bis zwei Karten voraus ist, lässt sich das beherrschen. Und wenn du dafür eine wichtige Karte fürs Freispielen im Tableau aufdecken kannst, lohnt es sich auf jeden Fall!
Und falls das Ablegen nicht die erhoffte Karte befreit, gibt es immer noch den Rückgängig-Button. Der bringt zwar für jeden aufgehobenen Zug einen Minuspunkt, aber ein gelöstes Spiel, bei dem logischerweise alle Karten aufgedeckt sind, bringt üblicherweise auch mit ein paar Minuspunkten noch mehr ein, als ein ungelöstes.
Das Wichtigste ist bei Solitaire das Freispielen aller verdeckten Karten. Blockiert dich eine Karte, die auch in die Foundations könnte, zögere nicht. Denn sobald alle Karten im Tableau aufgedeckt sind, hast du das Spiel gelöst und die übrigen Karten werden passend in die Foundation einsortiert. In der Auswertung bringt bei uns außerdem jede Karte in der Foundation fünf Punkte!
In der Foundation – aus dem Sinn?
Hast du eine Karte in die Foundation gelegt, ist sie keinesfalls aus dem Spiel. Du kannst sie weiterhin nutzen, solange sie oben auf dem Zielstapel liegt. So kannst du damit später im Tableau Karten verbinden, um weitere verdeckte Karten zu befreien. Genau deshalb hast du auch etwas Spielraum beim gleichmäßigen Ablegen in den Zielstapeln der Foundation.
Besonders häufiges Umherschieben kann allerdings deine Punkte beeinflussen, wenn du im Mehrspieler-Modus unterwegs bist. Die Anzahl deiner Züge ist der Knackpunkt: Wenn ein Spieler zur Lösung weniger Züge braucht, bekommt er pro Spieler, der mehr Züge gebraucht hat, einen Extrapunkt. Verschenke also keine Punkte und achte ein wenig darauf, unnötiges Verschieben zu vermeiden.
Alles in Maßen
Wie schon angedeutet, ist es keine sichere Gewinntaktik, alle Karten umgehend in die Foundation zu legen. Die Zielstapel sollten gleichmäßig gefüllt sein, damit im Tableau keine Lücken entstehen. Du solltest z. B. nicht einen Zielstapel bis zur Neun hochspielen, während der Rest noch bei der Drei ist. Alle Karten zwischen Vier und Neun könntest du so in der hochgespielten Farbe nämlich nicht mehr so einfach erreichen. Das könnte dir im Tableau Schwierigkeiten bereiten.
Wenn du dadurch dann insgesamt weniger Karten in die Foundation bringst und das Spiel nicht lösen kannst, verlierst du viele Punkte. Auch bei einem ungelösten Spiel – ja, das kommt ab und an vor – bringt jede Karte in der Foundation am Ende +5 Punkte. Je mehr Karten dort liegen, umso besser. Und vier halb volle Zielstapel bringen immer noch mehr Punkte als drei leere und ein voller!
Im Mehrspieler-Modus solltest du beim Tauschen zwischen Tableau und Foundation nicht übertreiben, sonst bringt deine hohe Zugzahl am Ende anderen Extrapunkte.
Übung macht den Meister
Du siehst, es gibt keine allgemeingültige Regel. Du musst situativ entscheiden und das geht am besten, wenn du mit der Zeit ein Gefühl entwickelst. Für den Anfang ist es vermutlich sinnvoller, mehr Karten im Tableau zu behalten, um mit ihnen arbeiten zu können, als sie zu früh in die Foundation einzusortieren. Aber wenn Karten dich blockieren und du die Möglichkeit hast, dann ab damit in die Foundation!
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